Journalismus

Ich begann 1992 als Praktikantin bei der Lifestylezeitschrift Max und war dort zunächst für den Kaffee, das Telefon und die Moderequisite zuständig, wurde bald Musikredakteurin und habe bis zur Aufnahme meiner freiberuflichen Tätigkeit im Jahr 2000 auch beim SZ-Magazin und beim Magazin SPIEGEL Spezial als Redakteurin gearbeitet. In all diesen Jahren führte ich zahlreiche Interviews (mit so ziemlich jedem, der eine Gitarre oder Schallplatte halten konnte), verfasste viele Artikel, das meiste findet man aber nicht online, weil es nie online war. Ein bisschen was stelle ich hier vor, wenn mir danach ist.

Was das kostet!

erschienen in der FAS am 17. Januar 2021: Warum das Warten im Urlaub zu einem lukrativen Geschäft geworden ist – für alle außer den Reisenden Wie so vieles waren auch Ferien früher herrlich einfach. Man buchte eine Reise, gab vor Ort vielleicht ein bisschen mehr für den Kaffee aus als sonst, und wenn man mal… Was das kostet! weiterlesen...

Der Zurückkomm-Blick

erschienen in der FAS, 2019 Man soll ja nicht zurückschauen, sondern nach vorn, heisst es immer so schön in Büchern, in Liedern oder in aktuellen Kinoblockbustern. Doch was ist, wenn das nicht geht? Wenn man aus der Ferne zurückkehrt, und irgendwer (oder irgend etwas) hat einem die Sinne verstellt? Die heimatlichen Straßen wirken plötzlich verdreckt,… Der Zurückkomm-Blick weiterlesen...

Auf weiter Flur

erschienen in der FAS, 2019: Im kanadischen North Seal in Manitoba ist man noch allein mit Adlern, Bären, Wölfen, Karibus und Fischen – auf fast zwanzigtausend Quadratkilometern unberührter Natur Kein Elch“, sagt Singadore. Wir stehen auf dem Kamm eines Eskers. So nennt man hier die Sanddünen, die vor Tausenden von Jahren von Gletschern gebildet wurden.… Auf weiter Flur weiterlesen...

Der Strandkorb

erschienen in der FAS 2019...

Am Ende der Straße

erschienen in der FAS, 2019: Die Eeyou Istchee Region ist größer als Deutschland, doch nur 18.000 Menschen leben dort. Nun wird es Zeit, dass auch Touristen kommen, finden die Cree. Eine Reise an die James Bay. Nach der dritten Landung ahnt man, warum die Cree diese Route den „Milkrun“ nennen. Die Flugzeuge der Air Creebec… Am Ende der Straße weiterlesen...

Gestern, heute und morgen

erschienen in der FAS, 2018: Wer im Cipriani bucht, fährt nicht nach Venedig, sondern besucht eine Legende. Nun feiert das Luxushotel seinen Sechzigsten Geburtstag Mai 2018. Roberta marschiert in einem gar nicht schildkrötenhaften Tempo Richtung Küche. Eine Kellnerin schiebt sie mit dem Fuss zur Seite. Sie dreht um. Ein Kellner hebt sie hoch und setzt… Gestern, heute und morgen weiterlesen...

Tassen im Schrank

erschienen in der FAS, 2019: Und sie haben doch noch alle Tassen im Schrank. Wenn es in Großbritannien mal wieder länger dauert oder der Kopf schmerzt, hilft nur Tee oder Kaffee: Eine Reise durch London in zwölf Heißgetränken Die erste Tasse Stahlstreben stützen das ehemalige Verlagsgebäude der Morning Post. Ein Ruderer aus Bronze bewacht die… Tassen im Schrank weiterlesen...

Mich kann man mieten

erschienen in der FAS, 2019: Eine Reise in die Ära des Dünkels und des Stils, als man noch Hirsche stalkte und keine Promis, als ein Mann ohne Butler, Tweed und Gummistiefel nur ein Mann in der Wildnis war. Luxustourismus hat es momentan nicht leicht im Königreich. Unsicherer Brexit, wütender Hollywood-Boykott des Dorchester Hotels. Dabei könnte… Mich kann man mieten weiterlesen...

Zwischen den Kiefern

Frost liegt über dem Land. Die Sonne ist ein heller Fleck am milchweißen Himmel, die Felder vom Reif versilbert. Hinter uns liegt eine laute Stadt. Vor uns ein Wochenende mit Freunden und die Straße zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, wo man im Sommer kein Bein auf die Bodden kriegt, weil es da so schön, und inzwischen so hip und so teuer ist...

Die Ferne

erschienen in der FAS, 2019: Eine Distanz ist gemeinhin der Abstand zwischen einem Punkt und einem anderen, weswegen Menschen, die einem zu nah auf die Pelle rücken, gern eine gewisse Distanzlosigkeit vorgeworfen wird. Manchmal ist die Distanz aber auch etwas Großes und beschreibt die unerreichbare Nähe der Ferne. Für die Concorde wurde einst damit geworben,… Die Ferne weiterlesen...

Die Welt im Sandkorn

erschienen in der FAS, 2017: Auf den Spuren der Wikinger fahren Kreuzfahrttouristen nach Westen und entdecken die große, weite Welt nochmal – in vielen Kleinigkeiten. „Da isser!“ Wolken werfen wilde Schatten auf die grau, rosa, grün und braun schimmernden Berge, deren scharfe Konturen im arktischen Sonnenlicht leuchten. Die Entdecker starren in eine Felswand. Sie umklammern… Die Welt im Sandkorn weiterlesen...

Packen für Wacken

erschienen in der FAS, 2016...

Gruppenentscheidung

erschienen in der FAS, 2016: Gruppenentscheidung Als eingefleischter Allein-in-den-Urlaub-Fahrer empfand ich bisher die gemeinsamen Reisen mit meinem Mann als großes Glück. Kann ja auch schiefgehen zu zweit, ging es aber nie. Doch dieses Jahr kommt ein Experiment auf mich zu: Wir wollen zu viert in den Urlaub. Wie es aussieht, kommen wir aber gar nicht… Gruppenentscheidung weiterlesen...

Moby

Buchrezension, erschienen 2016 in der FAZ: Bei tiefster Ratlosigkeit hilft Beten Bericht aus einer unsichtbaren Epoche: Richard Melville Hall, besser bekannt als Moby, blickt zurück auf die Anfänge des Techno, sein Leben als Veganer und seine Vorliebe für die Simpsons Im Jahr 1976 sitzt ein zehnjähriger Junger allein im Auto auf einem Parkplatz in Connecticut. Er… Moby weiterlesen...

Sinnsprüche

erschienen in der FAS, 2015: Letzte Woche, Langeoog. Draussen war es diesig. Den Frühstücksraum erfüllte ein Aroma aus Mett und warmem Ei. Menschen drängten zum Buffett. An der rückwärtigen Wand las ich: „Die Dinge kommen nicht zurück: das vergeudete Leben, die versaute Zeit“ Ich setzte meine Brille auf. Ach, so. Richtig hiess es: ”das vergangene… Sinnsprüche weiterlesen...

Die Pilger kommen

erschienen in der FAS, 2017: Wir haben ja schließlich nicht ewig Zeit Wer mit Katholiken auf den Spuren des heiligen Sankt Patrick durch Irland pilgert, besinnt sich vor allem darauf, den Anschluss nicht zu verpassen Montag. Der Weihbischof sitzt schon im Bus. Ich finde einen Platz rechts hinten, und noch bevor ich meine Jacke ausgezogen… Die Pilger kommen weiterlesen...

Blaupause Bahamas

erschienen in der FAS, 2013: In der Blaupause Blechtrommeln im Wind: Auf den Bahamas gibt es das Abenteuer Karibik in feinen Dosen Die „Aida“ ist schon da. Müde plätschern Wellen an den menschenleeren Strand des „British Colonial Hilton Nassau“. Möwen kreischen. Eine Taube ruft. In langsamster Zeitlupe schiebt sich eine gigantische Seegurke aus weiß lackiertem… Blaupause Bahamas weiterlesen...

Finnisches Licht

erschienen in der FAS, 2019: Der helle Wahnsinn Bässe gegen die Blässe: Bevor es wieder kalt und dunkel wird, feiern die Finnen den Sommer als wäre er ihr letzter Es ist hell. Jugendliche sitzen zwischen Grabsteinen auf dem Rasen des Ruttopuisto-Parks, der von den Einwohnern Pesthügel genannt wird. Leise spielen sie Gitarre. Vor der Bar… Finnisches Licht weiterlesen...

Sie sind Helden

erschienen in der FAZ, 2006: Wovon leben eigentlich deutsche Musiker? Jeder kriegt bei viel zuwenig irgendwann zuviel. Das war 1975 genauso wie heute. Die Schmalzbrote konnten also nichts dafür. Auch nicht der alte Hanomag, in den die Band ihre Ausrüstung wuchtete, schon gar nicht die vier Stockwerke, die sie jene berühmte „Schrottanlage“ dann hochschleppten. Als… Sie sind Helden weiterlesen...

Pet Shop Boys

erschienen in der FAZ, 2003. Interview über Sprache mit Neil Tennant und Chris Lowe. Das britische Duo „Pet Shop Boys“ hat seit dem ersten weltweiten Erfolg „West End Girls“ Mitte der achtziger Jahre mehr als dreißig Hits geschrieben. Keine andere Popgruppe war bisher konstant so erfolgreich. Manche Leute sagen, das liege an Chris Lowes musikalischem… Pet Shop Boys weiterlesen...

Sollbruchstelle

erschienen als Beitrag der Geschichte „Sollbruchstellen“ 2002 in der Süddeutschen Zeitung: London: Stau vor dem Halbmond Es stinkt. Nach Abgasen, angebranntem Essen und Müll. Autos hupen. Polizeisirenen heulen. An einer Ecke sägen ein paar Männer einen Baum um. Rings um den Häuserblock: Stau – wie immer. „Take Courage“ steht in blassen, roten Buchstaben oben an… Sollbruchstelle weiterlesen...

Strom, postlagernd

erschienen 2001 in der Süddeutschen Zeitung: Am Eingang hängen rosafarbene Nachthemden. Mit Rüschen. Das Stück sechs Pfund. Daneben weiße Frotteeshirts. Die Warteschlange im Postamt an der Stroud Green Road bewegt sich heute besonders zäh. Nur einer der beiden Schalter ist geöffnet. Und man selber rückt langsam auf, jetzt auf Höhe der braunen Jogginghosen. In London… Strom, postlagernd weiterlesen...

Die Stille

erschienen in der FAZ, 2001: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht …denn sie klingt so sexuell Auf dem Campus in Cambrigde ist es ruhig. Aus der Ferne hört man Autobahnrauschen. Die Hecken sind zu Rechtecken geschnitten. Ordentlich. Symmetrisch. Selbst das Universitätsgebäude sieht aus wie ein Stilleben aus Glas und Stein. Wie Waben stehen hinter der Mensa… Die Stille weiterlesen...

Sigur Ros

erschienen im Spiegel, 2001: Klangbasteln mit Tesafilm Die isländische Band Sigur Rós begeistert mit höchst rätselhaften, sakral gefärbten Pophymnen Publikum und Kritiker. Klammer auf, Klammer zu – wenn es einen Preis für den bizarrsten Titel eines Popmusik-Albums gäbe, hätten die Musiker der Band Sigur Rós beste Chancen darauf. Ihr neues Album nennen die Isländer schlicht… Sigur Ros weiterlesen...

Gespenster suchen

erschienen in der Süddeutschen Zeitung, 2001: Auf der Suche nach einem eiskalten Gefühl Geisterjagd in Schottland: Ein Leitfaden zum Umgang mit grünen Ladies, verhungerten Schatten und schlecht gelaunten Gespenstern Mitternacht in Dalhousie Castle. Neun Gäste sitzen in der alten Bibliothek. Sie trinken Whiskey und erzählen sich was. Einige lesen. Ein großes Kaminfeuer brennt. Überall Sessel,… Gespenster suchen weiterlesen...

Blindflug

Und sehe, dass wir nichts wissen können: Was zeigen die Medien vom Krieg?...

Nachruf Paula Yates

erschienen in der Süddeutschen Zeitung, 2000: Die Antiprinzessin Zum Tod der Fernsehmoderatorin und Autorin Paula Yates 1985 besuchten Prinz Charles und Lady Diana ein Popkonzert: „Live Aid“, damals das größte Musikspektakel aller Zeiten, organisiert vom Musiker Bob Geldof zu Gunsten der Hungerhilfe in Afrika. Im Backstage-Bereich trafen sie ein anderes Pärchen, Geldof und seine Freundin… Nachruf Paula Yates weiterlesen...

Radiohead

erschienen 2000 in der Süddeutschen Zeitung: Die Wiederbelebung einer erschöpften Band: „Radiohead“ und ihr neues Album „Kid A“ Vornübergebeugt rechts auf der Bühne steht ein Mann. Er hält ein Kofferradio in der Hand, ein rechteckiges, schwarz-silbernes, so wie man sie früher kaufen konnte. Versunken dreht er an den Knöpfen. Das klingt, als würde ein Wal… Radiohead weiterlesen...

Wutangclan

erschienen 2000 in der Süddeutschen Zeitung: Lustig bekifft Neues vom „Wu Tang Clan“: Die Welt geht bald unter Hip-Hop ist die gesprächigste Form von Popmusik, und wer keine Geschichte zu erzählen hat, ist kein Rapper, sondern eine Witzfigur. Die Mitglieder des Wu Tang Clans sind beides, denn ihre Geschichten sind so gut und absurd, dass… Wutangclan weiterlesen...

Eminem

erschienen 2000 in der Süddeutschen Zeitung: Der Mann, der die Frauen hasste Was kann er dafür, dass die Welt schlecht ist? Der Hip-Hop-Musiker Eminem verkauft Millionen Platten und beleidigt seine Familie Eminem weiß, was sich gehört. Als ihm kürzlich drei MTV-Awards verliehen wurden, dachte der Rapper zuerst an seine Familie: „Danke. Jedes Mal, wenn mich… Eminem weiterlesen...

D’Voodoo

erschienen 2000 in der Süddeutschen Zeitung: Die Seele fängt bei der Hüfte an Voodoo und anderes dummes Zeug: Der amerikanische Soul-Sänger D’Angelo in Hamburg Gegenüber dem Konzertsaal Große Freiheit steht eine Kirche. Glocken läuten. Es ist halb zehn Uhr abends. Menschen verlassen das unscheinbare Gotteshaus. Auf der anderen Straßenseite warten andere wiederum auf Einlass. Heute… D’Voodoo weiterlesen...

Im Knast in Südafrika

erschienen 2000 in der Süddeutschen Zeitung: Und immer ist der Himmel so weit und so groß Urlaub in Südafrika: Eine deutsche Touristin will ihr Visum verlängern lassen – und kommt ins Gefängnis Es stinkt. Nach Schweiß, nach Pisse und nach Moder. Der Geruch ist penetrant, betäubt die Nase. So also riecht der Knast in Afrika… Im Knast in Südafrika weiterlesen...

Prince

erschienen im SZ-Magazin, 1999: Interview mit The Artist, formerly known as Prince in Minneapolis, Paisley Park Studios SZ-Magazin: Ab vierzig wird der Mensch ruhig sagt man. Sie sind gerade vierzig geworden und wirken ziemlich nervös. The Artist: Mir ging gerade eine neue Melodie durch den Kopf, und immer wenn ich eine Idee habe, muß ich… Prince weiterlesen...

London Calling

erschienen 1996 in der Zeitschrift MAX: Eine 30 Stunden nonstop Clubreportage in London Dounk, Tst, Dounk. Schnell und viel zu laut hauen mir die Bässe aufs Trommelfell. Im Halbdunkel unter mir tanzen, schwitzen, schreien etwa hundert Kids. Es ist drei Uhr morgens und ich stehe im Club „London Calling“ in den Arches. Hier trifft sich… London Calling weiterlesen...

Beste Band der Welt

erschienen 1995 in der Zeitschrift MAX, ein Interview mit Die Ärzte, gemeinsam mit meinem damaligen Kollegen Florian Brugger...

Element of Crime

Bandportrait, 1994 erschienen in der Zeitschrift MAX...
Dikembe Mutombo und Arezu Weitholz 1993 in Denver

Dikembe Mutombo

erschienen 1993 in der Zeitschrift MAX...