Mein lieber Fisch

Mein lieber Fisch von Arezu Weitholz
Mein lieber Fisch von Arezu Weitholz

Mein lieber Fisch, Leseprobe. Erschienen bei weissbooks, 2010.

Menschen lesen Fischgedichte

Wie das Buch entstand: Meine Mutter und ich saßen 2008 in einem Strandkorb an der Ostsee. Die Lübecker Bucht lag relativ entspannt vor uns, wir sagten nichts und guckten. Eine ganze Weile lang. Ich wollte sie aufheitern und zitierte den Spontispruch: „Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr.“ Sie lachte. Da reimte ich spontan die blaue Forelle.

Die blaue Forelle
schwamm im Gefälle
gegen ’ne Welle.
Jetzt hatse ne Delle.

Sie lachte wieder. Weil Freitag war, schickte ich am Abend meinen Freunden per Email – damals schrieb man sich noch Emails – „das frische Fischgedicht für Freitag, den soundsovielten“. In den darauf folgenden Tagen schrieb ich noch einige Fischgedichte, und am folgenden Freitag verschickte ich wieder ein Fischgedicht, und wieder eins und wieder eins, bis immer mehr Menschen meine Gedichte haben wollten. Irgendwann hatte ich in dem Freitagsfischgedichtsverteiler mehr als dreihundert Menschen – auch der Verleger Rainer Weiss. Er hatte die Idee, dass mein erstes Buch kein Roman werden muss, sondern ein Gedichtband, und selber illustrieren durfte ich auch. So entstand mein erstes Buch „Mein lieber Fisch“, über das das ZEIT Magazin 2010 urteilte:
„Das Buch ist schwarz, aber die Zeilen leuchten. Großer Witz mit, Entschuldigung, Tiefgang.“
Und dann wurde ich die Fische eine ganze lange Weile nicht mehr los. (siehe Bücher)